Landschaften
"While nature indifferently absorbs our lives, strivings and deaths, existence goes on” - “Während die Natur gleichgültig unsere Leben, unser Streben und unsere Tode absorbiert, setzt das Sein sich fort.”
(Francesco Baldo, from ‘Each like a coal drawn from the fire’: Terrence Malick’s The Thin Red Line)
Viele Tode und Verluste erleben wir in unserem Leben und furchteinflößend ist es oft, dieses ewige Vergehen und die dauernde Ungewissheit. Gleich welcher Größe, Schönheit und Bedeutung etwas ist, nichts ist sicher vor seinem Untergang. Doch es hilft nichts sich zu grämen, sich im Selbstmitleid zu ertränken, mit dem Schicksal und dem Lauf der Dinge zu hadern.
Ich wage mich hinaus aus meiner Gruft, anfangs nur zaghaft, denn ich habe es mir sehr gemütlich eingerichtet, mein Grab, und ich fürchte mich noch allein hinaus in den kalten Weltenraum zugehen. Ich breite meine Arme aus und heiße ihn willkommen, meinen Untergang. Begrüße all die tausend Tode, pfeife auf die Sicherheit und die Angst vor den Verlusten. Und siehe da, die fürchterliche Fratze des Todes verwandelt sich, das Leben beginnt sich in ungeahnter Form aufs Neue zu entfalten. Ich riskiere die Leere und erfahre o wie schön ist diese Weite.